Dieter Hildebrandt

deutscher Kabarettist, Schauspieler und Autor; 1956 Mitgründer der "Münchner Lach- und Schießgesellschaft"; Fernsehreihen u. a.: "Notizen aus der Provinz 1972-1979, "Scheibenwischer" 1980-2003

* 23. Mai 1927 Bunzlau/Schlesien

† 20. November 2013 München

Herkunft

Dieter Hildebrandt wurde 1927 als Sohn eines Oberlandwirtschaftsrats in Bunzlau/Schlesien geboren, wo die Familie einen großen Hof bewirtschaftete.

Ausbildung

H. besuchte die Zahnschen Erziehungsanstalten. Während des Zweiten Weltkriegs war er 1943 Luftwaffenhelfer in Berlin und Udetfeld/Oberschlesien, 1944 im Arbeitsdienst in Liegnitz und dann bis 1945 bei der Heeresgruppe Wenck, die Berlin vor der heranrückenden russischen Armee retten sollte. Dass er im April 1944, als 16-jähriger Flakhelfer, der NSDAP beigetreten sein soll, wie über 60 Jahre später publiziert wurde, konnte sich H. nur über ein Sammelverfahren erklären; seine Unterschrift zu einem Parteibeitritt habe er nie gegeben. Dass er HJ-Mitglied gewesen und von der NS-Zeit geprägt worden war, hatte er nie verschwiegen. Das Kriegsende erlebte er in britischer Gefangenschaft, nachdem er die Elbe durchschwommen und sich so in den Westen gerettet hatte. Die Eltern fand H. in Windischeschenbach in der Oberpfalz wieder. H. holte 1947 das Abitur in Weiden nach, arbeitete zwei Jahre im US-Garnisonslager Grafenwöhr und studierte 1950-1955 Literatur- und Theaterwissenschaften sowie Kunstgeschichte in München ...